Das Figurentheater von Sylvia Wanke bewegt sich zwischen Kunst und Spiel, zwischen Ausstellung und Inszenierung und ist dabei so lebendig wie die Skulpturen und Figurinen in ihrem artistischen Spiel überzeugen und unserer Phantasie aufhelfen.
©Kunstsammlung Jena
Da laufen seltsame Gestalten auf Rädern durch die Luft, dralle Ballerinas proben wagemutige Handstände oder üben sich in Sprüngen und Tänzen ins Nirgendwo – zu neuen Entfaltungen, anderen Verpuppungen und in allerlei akrobatischen Balancen. Die Figurinen, von der großen Plastik bis zur kleinen Figur, sind dünnhäutig und scheinbar schwerelos aus einem eigens entwickelten Papiermaché gebildet, oft auch farbig bemalt oder mit typografischen Landschaften vielsagend dekoriert. Bei Sylvia Wanke führt der Besucher Regie. Die Inszenierungen wirken weder vorgefertigt noch abgeschlossen und der Betrachter ist als „Mittäter“ ideell – oder ganz praktisch – gefordert. Wir erleben ein Spiel mit uns und der Kunst, die Kunst des Spiels, ein Loslassen, das uns entführt, fesselt und befreit gleichermaßen. Die Figurinen sind Spieler, Clowns oder Artisten – Losgelassene und Übermütige – allesamt exaltiert dem Leben Verbundene. Das reizt, weckt Neugier, unsere Sinne und unsere Phantasie. Sylvia Wanke studierte Bildhauerei und Szenografie, lebt in Stuttgart und lehrt seit 1994 bildnerisches Gestalten an der Musikhochschule Stuttgart, Fachbereich Figurentheater.
Plakat: 4,00 €
