Fotografie, Apparate und Installationen
Klaus Elle, Jahrgang 1954, studierte in den 1970er Jahren in Leipzig Fotografie und Malerei. Die Bilder des Künstlers sind vielschichtig inszeniert und pflegen einen erzählerischen Umgang mit unserer Gegenwart. Beherrschendes Thema ist die menschliche Figur gequält und gebeutelt vom Leben, in Bearbeitungen und Verformungen, die immer neu überraschen. Den Künstler reizen die Schnittstellen zum Visionären, zu einer Organik und Fülle, die der regressiven Mechanik einspuriger Weltbetrachtung entflieht und in bisweilen alchemistischen Grenzüberschreitungen dem umfassenden Sinn menschlicher Existenz in ganzheitlichen Zusammenhängen nachspürt. „Erleuchtungen“ nennt Klaus Elle die bisher umfangreichste Folge seiner fotografischen Blätter und beschreibt damit paradigmatisch den Weg seiner Kunst. Doppelbödig in Handwerk und Philosophie verstrickt, verweist der Titel von der Entstehung als einem vom Einfall des Lichtes bestimmten technischem Prozeß in jenen tragenden Bogen der Deutung, der bei Elle in nahezu mythischer Bezogenheit den eigenen Umsturz in die Welt untersucht und sichtbar in die Handschrift der fotografischen Aufnahme zurückwirkt. Ausgestellt sind Bilder aus den Folgen: „Erleuchtungen“, „Weltbilder“ und „Portraits“ sowie Foto-Übermalungen, Apparate und Installationen.
Katalog:
Klaus Elle. Erleuchtungen. Fotografie, Apparate und Installationen. Texte: Enno Kaufhold, Erik Stephan. Stadtmuseum Jena 2000. 64 Seiten, 93 Abbildungen, Katalog im Handeinband mit Titelschild.
ISBN 3-930128-40-3
Preis: 12,00 €