Malerei, Zeichnungen und Objekte
Die Arbeit der 1964 geborenen Künstlerin bewegt sich zwischen Malerei, Zeichnung, einzelnen Objekten und raumfüllenden Installationen. Aus der Anschauung des Kreises werden Kugeln, eine weiche Linienführung bestimmt die plastischen Elemente der Räume und die „verliebten Organe“ erwachsen aus übermalten Drucken von Rosen ganz so, als hätte sich das florale Wachstum plötzlich mit neuer Tatkraft zu einem anderen Ziel entschlossen. In der formalen Erscheinung aktuell, liegt über der Kunst von Lea Achermann eine hintergründige Harmonie, eine Sehnsucht nach Einklang und Ganzheit im ohnehin nur gemeinsam denkbaren Gang der Dinge. Eine Analyse ihrer Zeichnungen führte die Künstlerin Mitte der 1990er Jahre zu jenen bisweilen großformatigen „Kugelbildern“, die das Werk der Malerei bis heute bestimmen. Die Kugeln liegen am Boden oder schweben frei wie Menetekel unserer Zustände durch das Geviert der Bilder. Einige haben Schatten, andere sind transparent, Kleine umschwirren Große, manche kuscheln, andere stoßen – und das plastische Werk der Künstlerin erklärt sich folgerichtig aus der Malerei. Die „Weichteile“ bevölkern Wände und Boden, wachsen mit einem Wagemut, wie ihn nur das Organische kennt, um Ecken und Kanten, wecken Lust auf Berührung und sind von der Farbe menschlicher Haut. Lea Achermann wird die Räume unseres Kabinetts mit neuen und älteren Arbeiten thematisch einrichten.
Katalog:
Lea Achermann (Luzern/CH). Software (Multiples). Katalog in Form einer Warenhausbroschüre zur neuesten Serie der Künstlerin. 2002, 32 Seiten, Text, Farbabbildungen und Bestellkarte.
Plakat: 4,00 €