Fotografie - Malins Aufnahmen von Galaxien, Sternenkonstellationen, Kometen und Nebelsternen sind von so außergewöhnlicher Schönheit, dass die Fotografien nicht nur weltweit in zahlreichen Büchern und Magazinen abgedruckt, sondern auch in vielen Ausstellungen gezeigt werden. Dabei überschneiden sich Fotografie und Astronomie, Kunst und Wissenschaft und bereichern einander deutlich und nachhaltig: Die Kunst ergänzt die Wissenschaft um neue Formen der Wahrnehmung und Analyse, die Wissenschaft führt die Kunst in bisher ungesehene und unsichtbare Bereiche. Wir zeigen etwa 70 seiner Werke als Farbprints oder Platin/Palladium-Prints erstmals in einem deutschen Museum.
David Malin, 1941 in England geboren, lebt seit 1975 in Sydney und ist der bedeutendste Astrofotogrof unserer Zeit. Bevor er sich am Anglo-Australian Observatory in New South Wales – einem der größten Teleskope der Welt – dem Makrokosmos widmete, erforschte der gelernte Chemiker mikroskopische Vorgänge und konnte diese mit Hilfe spezieller fotografischer Verfahren sichtbar machen. Danach setzte er Maßstäbe bei der Gewinnung, Darstellung und Analyse von Bilddaten kosmischer Phänomene. Malin gelang es, das vier Meter lange Teleskop als eine Art Spiegelobjektiv zu benutzen, in dessen „Käfig“ eine Apparatur zur Belichtung extrem empfindlicher Fotoplatten eingebaut wurde. Mit einer 60 bis 90 minütigen Belichtung gelangen Malin nicht nur faszinierend schöne Bilder ferner Galaxien, sondern auch die Aufnahme bisher wenig oder nicht bekannter galaktischer Objekte und Phänomene. Mit Hilfe seines reichen Wissens um die Physik der Farben konnte Malin die eigentlich schwarzweißen Teleskop-Aufnahmen in Farbbilder verwandeln und erweiterte damit das für uns sichtbare Spektrum erheblich. Dank dieser Verfahren konnten zahlreiche bisher unsichtbare astronomische Objekte sichtbar gemacht werden. So konnte er mit neuartigen Labortechniken feinste Details kosmischer Objekte oder interstellarer Vorgänge herausarbeiten und selbst weniger belichtete Bereiche wurden sichtbar. Die noch David Malin benannte Methode zur Fotografie schwach leuchtender Galaxien führte zur Entdeckung von zwei neuen Klassen von Sternenhaufen: der „Malin-Carter-Schalen“-Galaxie und der bisher größten bekannten Galaxie, der Proto Galaxie „Malin 1“.
David Malin ist eine Ausnahmeerscheinung in vielerlei Hinsicht. Als Fotograf ist er Autodidakt und hat dennoch ungewöhnliche fotografische Verfahren zur Darstellung bis dahin unsichtbarer Vorgänge entwickelt. Parallel dazu sind seine Aufnahmen von Galaxien, Sternenkonstellationen, Kometen und NebeIsternen von so außergewöhnlicher Schönheit, dass die Fotografien nicht nur weltweit in zahlreichen Büchern und Magazinen abgedruckt, sondern auch in vielen Ausstellungen gezeigt werden. Dabei überschneiden sich Fotografie und Astronomie, Kunst und Wissenschaft und bereichern einander deutlich und nachhaltig: Die Kunst ergänzt die Wissenschaft um neue Formen der Wahrnehmung und Analyse, die Wissenschaft führt die Kunst in bisher ungesehene und unsichtbare Bereiche. Eine so direkte und nachvollziehbare Durchdringung und Bereicherung von Kunst und Wissenschaft ist ebenso außergewöhnlich wie das Werk von David Malin. Seine Bilder zeugen nicht nur vom Können und Sehen des Wissenschaftlers und Künstlers, sondern zugleich von der Vielgestalt und der Schönheit des Universums. David Malin wurde mit verschiedenen wissenschaftlichen und künstlerischen Preisen geehrt.
Plakat: 4,00 €